24 Stunden am Stück im Sattel ...                                     04.06.2011

24-Stunden-Rennen München

24 Stunden am Stück, stand dieses Mal (bei schwülem Wetter) auf dem Plan.

In München waren weiter 2500 Fahrer in 2er, 4er und 8er Teams. Ich wollte mich in der Königsdisziplin als Alleinfahrer versuchen, ebenfalls als Einzelfahrer fuhr mein Teamkollege von der Soli, Rainer Opitz.
Ein Ziel hatte ich eigentlich keines, nur meine Devise war: durchhalten! Trotzdem hatte ich ein bisschen hochgerechnet und hoffte auf einem Platz unter den ersten 50, denn damit wäre ich hochzufrieden. Ich versuchte ab dem Start strikt nach Puls zu fahren und diesen niedrig zu halten, was mir erfahrungsgemäß schwer fällt, vor allem wenn andere Fahrer an einem vorbei schießen.

Die ersten 5 bis 6 Stunden hatte ich keine Probleme und es lief auch ganz gut. Ab dann bekam ich leichte Schmerzen in den Knien, was sich vor allem an den Anstiegen bemerkbar machte. Nach 9 Stunden Fahrt, lag ich überraschend unter den Top 10 auf Platz 9, einen Platz vor dem Vorjahressieger Tomaz Kozak aus Tschechien. Dies verwunderte mich doch etwas.

Nach 11 Stunden im Sattel machte ich eine 2-stündige Pause, was höchste Zeit für meine Knie war. Danach fuhr ich wieder weiter. Die Nacht war, wie ich finde eigentlich ganz schön zu fahren. Bis 5 Uhr fuhr ich weiter, dann legte ich eine kleine Pause ein, um die Beine hochzulegen, da meine Knie ziemlich schmerzten und jede Pedalumdrehung zur Qual wurde.

24-Stunden-Rennen München

Als ich mir die Zwischenergebnisse anschaute, war ich doch ein bisschen enttäuscht, da ich bis auf Platz 61 zurückgefallen war :-(. Das stachelte aber meinen Ehrgeiz nochmal richtig an. Die ersten 40 km nach der Pause waren eigentlich ganz okay, danach fingen meine Knie wieder zu schmerzen an, was dann immer schlimmer wurde.
Muskulös hatte ich weder an den Beinen noch im Nacken Probleme, auch das Sitzfleisch ;-) war besser als gedacht. Nur eben meine Knie machten Probleme!!!

Um doch noch eine respektables Ergebnis zu erzielen, fuhr ich die letzten Stunden kontinuierlich mein Tempo und überholte noch einige Einzelfahrer, denen man die Strapazen bereits ansehen konnte. Am Ende konnte ich mein Ziel sogar noch verbessern und belegte Platz 45. Nur im Rennen bin ich somit auf 296 km und 4231 Höhenmeter, bei einer reinen Fahrzeit von knapp 19 Stunden gekommen.

Einen großen Dank muss ich meiner Freundin Steffi und meinem Bruder Michi aussprechen, die mich während der ganzen Zeit mit Ess- und Trinkbaren versorgt haben. Nur Essen und Trinken musste ich selber. Danke, ebenso an die Zuschauer, Freunde und Verwandte, die mich anfeuerten, vor allem Sylvia und Andy die bis spät in die Nacht blieben.

24-Stunden-Rennen München

Ebenso einen großen Dank an Nick vom Radsport Ziller, der die Nacht zum Tag machte, da er mir seine Lampe zur Verfügung stellte. Ich war zwar nicht der Schnellste, aber mit Sicherheit hatte ich die hellste Lampe Lachend.

Nach dem Rennen war ich eigentlich froh, dass es vorbei war. Jedoch im Nachhinein gesehen, hätte ich noch einiges besser machen und somit bestimmt einige Kilometer mehr fahren können. Das hat meinen Ehrgeiz wieder ein bisschen geweckt ... Gut das in 2 Monaten die 24 Stunden Weltmeisterschaft stattfindet :-).

So wie ich das sehe werde ich dort erneut mein Glück versuchen müssen Zwinkernd ...

Presse:
29.06.2011 Dachauer Rundschau - 24 Stunden Rennen in München

 

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